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Jan Böttcher: Das Kaff

Lang ist es her, dass Michael Schürtz im Streit mit der Familie das Kaff verlassen hat. Nun, Vater und Mutter sind längst tot, soll er am Ort seiner Kindheit und Jugend als Bauleiter die Fertigstellung einer Wohnanlage überwachen. Mit schwarzem Hemd, Levis, Budapestern an den Füßen und einem Schuss Großstadtallüren trifft er auf einige alte Bekannte, mit denen er erstaunlich gut zurechtkommt. Doch beim Treffen mit Bruder und Schwester holt ihn der alte Familienkonflikt ein und Schürtz kann sich nicht zurückhalten.
Nur ein paar Monate soll seine Heimkehr ins Nirgendwo dauern und Probleme beim Bauprojekt halten Schürtz auf Trab. Doch dann fragt ihn sein alter Fußballtrainer, ob er nicht eine Jugendmannschaft übernehmen könnte und eine der zukünftigen Wohnungsbesitzerinnen läuft ihm ständig über den Weg. Schürtz‘ Vorsätze geraten ins Wanken.
Mit Witz und Hintersinn erzählt Jan Böttcher vom Dableiben und Weggehen und von einer unfreiwilligen Rückkehr, die eine eigene Dynamik bekommt. Ohne Schwarzweißmalerei und mit viel Spielfreude entwickelt der Autor seine Partie um einen nicht mehr ganz so jungen Mann, der vielleicht doch langsam wissen will, wie er zu dem geworden ist, der er nun mal ist und ob sich an diesem Zustand noch etwas ändern lässt.
Die Rückkehr in die Enge der Provinz konfrontiert den Architekten schließlich doch mit seiner Familiengeschichte und den Gründen für die Flucht in die Großstadt. Und so geht es am Ende in diesem kleinen feinen Roman doch um so wichtige Fragen wie die, wo unser Platz ist und wie wir leben wollen. (P.Philippi)

Roman
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783351037161
20,00 €inkl. MwSt.

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