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Buchtipps

„Eine Kleinstadt irgendwo in Colorado. Die siebzehnjährige Victoria ist schwanger. Den Vater des Kindes, eine Sommerliebe, kennt sie kaum. Aber sie will das Kind unbedingt zur Welt bringen, auch wenn ihre Mutter sie deswegen aus dem Haus geworfen hat. Durch die Vermittlung ihrer Lehrerin Maggie Jones kommt Victoria auf der Farm von Raymond und Harold McPheron unter, zwei rauhbeinigen, unverheirateten alten Viehzüchtern, die mehr Ahnung von Kühen als von Menschen haben.

Lang ist es her, dass Michael Schürtz im Streit mit der Familie das Kaff verlassen hat. Nun, Vater und Mutter sind längst tot, soll er am Ort seiner Kindheit und Jugend als Bauleiter die Fertigstellung einer Wohnanlage überwachen. Mit schwarzem Hemd, Levis, Budapestern an den Füßen und einem Schuss Großstadtallüren trifft er auf einige alte Bekannte, mit denen er erstaunlich gut zurechtkommt. Doch beim Treffen mit Bruder und Schwester holt ihn der alte Familienkonflikt ein und Schürtz kann sich nicht zurückhalten.

Der Anruf einer Anwaltskanzlei bedeutet für den frustrierten Literaturprofessor Samuel Anderson das erste Lebenszeichen seiner Mutter nach über zwanzig Jahren. Als er ein Kind war, hat sie ihn und den Vater ohne ein Abschiedswort verlassen und nun fordert das Anwaltsbüro seiner Mutter Samuel dazu auf, eine Stellungnahme zu ihren Gunsten zu verfassen. Denn seine Mutter Faye wird beschuldigt, den republikanischen Präsidentschaftskandidaten angegriffen zu haben.

Freiheitskämpfer oder Terroristen? Es hängt wohl sehr vom Standpunkt des Betrachters ab, welches Urteil über die ETA gefällt wird und ihren Kampf um die Unabhängigkeit des Baskenlandes. Im Jahr 2011 erklärte die ETA den bewaffneten Kampf für beendet, in knapp 50 Jahren starben über 800 Menschen bei Anschlägen und Attentaten. Fernando Aramburu erzählt die Geschichte eines politischen Konflikts anhand zweier Familien in einer kleineren Ortschaft im Baskenland und es tut manchmal furchtbar weh, zu lesen, welche Wunden von Fanatismus und Extremismus gerissen werden.

Jetzt auch im Taschenbuch! Ein kleiner Geniestreich ist dem amerikanischen Autor Castle Freeman da gelungen: 170 Seiten, die mit der Wucht einer Dampflok daherkommen und den erstaunten Leser überrollen. Am besten stellen Sie sich schon mal darauf ein, das schmale Büchlein in einem Rutsch zu lesen, wenn Sie erst einmal angefangen haben. Gottseidank sind 170 Seiten an einem Nachmittag, je nach Wetter auf der Gartenliege oder der Couch zu schaffen. Sie werden es nicht bereuen!

Sylvie Schenk beschreibt in eindrucksvollen Szenen ein Leben zwischen Frankreich und Deutschland in der Nachkriegszeit und den 60er Jahren - jetzt im Taschenbuch

„Geschichte ist Geschichtenerzählen“ lässt Yaa Gyasi eine ihrer Figuren sagen. Und genau das tut Gyasi in ihrem Roman und spannt dabei einen zeitlichen Bogen über 200 Jahre. Da sind im 18. Jahrhundert an der ghanaischen Küste die zwei Halbschwestern Effia und Esi, die ohne Wissen voneinander aufwachsen. Sie haben zwar dieselbe Mutter, aber ganz unterschiedliche Lebenswege.

Jetzt im Taschenbuch erschienen! Ich weiß nicht, welche Wörter am besten auf dieses Buch zutreffen: lustig, witzig, komisch, ironisch, zugleich aber auch anrührend, ergreifend, traurig, realistisch …? Für mich war es ein Lesespaß der besonderen Art und es hat mich begeistert, wie schon lange kein Buch mehr.

Mit dem Roman Löwen wecken hat mich die Autorin vor zwei Jahren wirklich sehr beeindruckt. Auch in ihrem neuen Buch Lügnerin geht es wieder um moralische Entscheidungen und wie eine einzige falsche Aussage das Leben total verändern kann. Da ist ein 17-jähriges Mädchen in Israel, das neben der Schule in einer Eisdiele arbeitet. Sie hält sich selbst für unscheinbar und träumt davon, endlich in „die Clique“ aufgenommen zu werden.

Ein großartiger Abenteuerroman voller Spannung, Tempo und Humor! Die Geschichte um Te Trois, Eddie, Julie und Tit führt uns zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Sümpfe Louisianas, nach New Orleans und St. Louis, auf den Mississippi und mit der Eisenbahn bis nach Chicago. Und das alles nur, weil die vier Kinder beim Angeln eine rostige Büchse mit drei Dollar finden. Nach langem Überlegen bestellen sie für das Geld eine Pistole aus einem Versandhauskatalog, doch als ihr Päckchen schließlich ankommt, enthält es nur eine defekte Taschenuhr.

 

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