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Buchtipps - Kinderbuch

Sich Fehler einzugestehen und dafür gerade zu stehen ist nicht immer so einfach, vor Allem, wenn man erwachsen ist. So geht es nämlich Doktor Bitter, der von Juri mit dem Fahrrad über den Haufen gefahren wird. Zum Glück ist er ein Doktor und kann sich selbst verarzten. Das Fahrrad macht Lust auf fahren und Doktor Bitter leiht es sich von Juri um ein paar Runden zu drehen. Zack sind Fahrrad und das Auto von Herrn Vogelsang mit Kratzern versehrt.

Mika und sein Vater genießen ihre gemeinsamen Sommerurlaubstage auf einer kleinen Insel: Schwimmen, Federball spielen, Sandburgen bauen. Wenn Papa dann nachmittags am Strand sein dickes Buch zückt und sich darin vertieft, wartet Mika gelangweilt auf den Eismann. „Geh aber nicht weiter als bis zum Eiswagen“ lautet dann die klare Anweisung von Mikas Papa. So auch an diesem, wie sich herausstellen wird, ganz besonderem Tag.

Die kleine Maus Julian ist ein Einzelgänger, er hält sich lieber von allen fern. So war es schon immer und genauso gefällt es ihm. Über der Erde lauern Fressfeinde und unter der Erde, in den unzähligen Gängen, ist ihm zu viel los. Gut für die BetrachterInnen, denn in diesem großflächig illustrierten Bilderbuch gibt es jede Menge zu entdecken. Liebevoll und mit vielen kleinen Details hat Todd-Stanton das unterirdische Höhlensystem von Kaninchen, Dachs und Co dargestellt.

Sasa Stanisic, bisher bekannt durch seine Erwachsenenbücher, hat nun sein erstes Kinderbuch veröffentlicht. Entstanden sind die 28 Geschichten fast alle spontan: zusammengesponnen, für und mit seinem Sohn. So berichtet Stanisic selbst im Vorort. Nicht im Vorwort und so ahnen wir auch schon, was uns erwartet: eine bunte Sammlung skurriler Erzählungen voller Wortwitz, fantastischer Wesen und Verwirrungen. Katja Spitzers charmant verrückte Illustrationen befeuern dabei die Fantasie, lassen Raum fürs gemeinsame Weiterspinnen.

Ein großartiger Abenteuerroman voller Spannung, Tempo und Humor! Die Geschichte um Te Trois, Eddie, Julie und Tit führt uns zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Sümpfe Louisianas, nach New Orleans und St. Louis, auf den Mississippi und mit der Eisenbahn bis nach Chicago. Und das alles nur, weil die vier Kinder beim Angeln eine rostige Büchse mit drei Dollar finden. Nach langem Überlegen bestellen sie für das Geld eine Pistole aus einem Versandhauskatalog, doch als ihr Päckchen schließlich ankommt, enthält es nur eine defekte Taschenuhr.

Das sind kleine, sympathische Geschichten aus dem Alltag eines Kindergartenjungen und dessen Papa. Gemeinsam erleben Paul und Papa immer Etwas – nicht nur auf dem Jahrmarkt, beim Tretbootfahren oder am Meer. Auch auf dem Weg zum Kindergarten oder beim Müllrunterbringen werden wichtige Dinge verhandelt. Alltag eben – wunderbar unverstellt. Das Eisenbahnbauen führt die beiden zum S-Bahn-Ring, vom Abifeiern kommen sie zur Raumfahrt, vom Cabriofahren zur Wahrscheinlichkeit und der Indianer trifft auf ein Elektroauto. Erklärend, aber nicht moralisierend.

Endlich Ferien! Vor Tim liegen sechs Wochen ohne Klassenarbeiten und Hausaufgaben. Tim wirft seinen Ranzen in die Luft und kauft sich ein Eis bei Luigi. Dann wird – wie jedes Jahr – gepackt, bis die Heckklappe gerade noch so zugeht. Die Fahrt dauert und dauert – wie immer – ewig, bis Tim und seine Familie endlich am Zeltplatz ankommen.

Ein starkes Mädchen ist diese Minna, die mit ihren sechs Jahren kurzerhand im Friseurladen von Opa Jan und Susette aushilft, Frau Mumi die Gala bringt und ihr die Farbe aus den Haaren wäscht. In Minnas Leben ist so einiges los – kein Wunder, bei so einer liebenswerten Familie: Da ist ihr Bruder Luki, der sein Zimmer am liebsten mag, wenn es wie ein Schlachtfeld aussieht, ihr gestresster Papa, der auch mal ohne Socken loszieht, ihre Mama, in deren Bauch Tarzan Rabatz macht und ihr Opa Jan, der an Minnas erstem Schultag schon um 6 Uhr freudestrahlend auf der Matte steht.

Der Maulwurf hat Sorgen: ihn treibt um, dass er vielleicht nie einen Freund findet. Und er erinnert sich an seine Oma, die sagte: „Kleiner Maulwurf, wenn du Sorgen hast, dann rolle sie in einen Schneeball ein.“ Und das macht der Maulwurf nun. Er rollt einen Schneeball und merkt gar nicht, wen er alles einrollt. Einen Frosch, einen Hasen und noch größere Tiere. Am Ende ruft es aus dem Schneeball. Und der Maulwurf erlebt seine Überraschung, als er den Schneeball wieder entrollt. Ein warmherziges Buch für Kinder ab 4 Jahren! (A. Mantwill)  

Leider stehen derzeit keine Daten zum Titel zur Verfügung. (9783551355645)

Hierzulande sind sie so gut wie unbekannt doch in ihrer kanadischen Heimat sind Rudolpho, Snickers, Island und Zement echte Stars – zumindest wenn man den Autoren Victor Caspak und Yves Lanois (sowie ihrem deutschen Übersetzer Andreas Steinhöfel) Glauben schenken mag.

 

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