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Verlorener Horizont

Erschienen am 15.07.2021, Auflage: 1/2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783948392321
Sprache: Deutsch
Umfang: 224 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 20 x 14.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Zwischen Gravelines und Calais stranden drei Menschen am Rand der Gesellschaft. Lucille, eine junge Lehrerin, die aus dem französischen Bildungssystem ausgeschieden ist, um sich den Migranten im Dschungel von Calais zu widmen, ist seit dessen Demontage desillusioniert. Auf der Suche nach einer "Bleibe" gelangt sie auf das Land eines einsamen Wolfs namens Anatole, der von einer mythischen Jagd träumt und Wohnwagen vermietet. Er sieht Filme von Jean Gabin und sammelt Rabattcoupons. Seine Stunden verbringt er damit, hölzerne Vögel zu basteln, die er als Lockvögel verwendet. Er fängt aber nie viel, das Träumen reicht ihm. Zwischen der jungen Frau und dem alten Mann entwickelt sich eine seltsame Beziehung, die durch Loïk gestört wird, einem unberechenbaren, zu allem entschlossenen Mann, der nicht immer auf der richtigen Seite des Gesetzes gestanden hat. Er quartiert sich in der ehemaligen Pommesbude von Anatole ein. Impulsiv. Nur sich selbst verpflichtet. Alle drei verweigern sich den Konventionen. Sie verabscheuen die strengen Regeln einer auf Normen geschraubten Gesellschaft. Ein Dreiecksverhältnis entspinnt sich, das bald schon ein Drama heraufbeschwört.

Autorenportrait

Pascal Dessaint wurde in eine Arbeiterfamilie im Norden Frankreichs geboren. Er ist einer der wichtigsten Autoren des französischen NoirRomans, der alle wichtigen Preise der Kriminalliteratur gewonnen hat. Er lebt in Toulouse.

Leseprobe

Vor einem Jahr waren nachts zwei Übeltäter in den Garten des Merlin-Hauses eingedrungen. Sie hatten die Tür des Taubenschlags aufgebrochen und sämtlichen Tauben mit bloßen Händen den Kopf abgerissen. Das Blut war in alle Richtungen gespritzt. Dutzende von Tauben zappelten noch auf der Erde herum, als Hélène die Polizei alarmiert hatte. Hélène wiedersehen. Anatole dachte an den Aufruhr, den dieses Wiedersehen in seinem Kopf auslösen würde. Was würde er ihr sagen? Nach all der Zeit konnte sie nicht mehr dieselbe Frau sein. Vielleicht wählte sie Front National. Oder es stellte sich heraus, dass sie Diabetes hatte oder sogar einen Schnurrbart. Die Übeltäter waren achtundvierzig und vierunddreißig Jahre alt. Sie hatten nicht getrunken. Sie hatten keinen Grund für ihre Tat. Es gibt eben Männer, bei denen Dummheit die Oberhand behält. Die Schlauberger hatten sich gegenseitig belastet. Trotz des vielen Blutes auf seiner Kleidung hatte der Jüngere behauptet, er sei nur zufällig vorbeigekommen. Sie hatten eine kurze Gefängnisstrafe bekommen und eine Geldbuße von ein paar hundert Euro.

 

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